Jörg Drews: Die neue Unersetzlichkeit der Lyrik. Zehn Abschnitte zur deutschen Gegenwartslyrik
Das Ich ist doch substantieller, als wir gedacht hatten. Man konnte sich in den siebziger und frühen achtziger Jahren eine Entwicklung der Lyrik vorstellen, die mit ihrer Verflüchtigung, ihrem Unerheblichwerden, ihrem Exitus enden würde. Die Tatsache, daß auch damals unzählige Gedichtbände publiziert wurden, verschlägt natürlich argumentativ gar nichts, denn wieviel Dichtung wird publiziert, die zwar da ist, aber substanzlos, entleert, tot, belanglos.