Jörg Drews: Werner Kraft liest Christian Wagner
Kein einziges Gedicht von Christian Wagner findet sich in der 2006 bei Reclam erschienenen Anthologie „Deutsche Gedichte“, die Dietrich Bode herausgegeben hat. Merkwürdigerweise findet sich auch kein Gedicht von Wagner in der von Peter Härtling herausgegebenen Sammlung „Lebensalter“, München 2003, obwohl es doch, thematisch-motivisch einschlägig, Wagners Gedichte „Jugend im Alter“, „Am Abend des Lebens“ und „Aus den letzten Tagen künftiger Erde“ gibt. In der Neuausgabe von Ludwig Reiners‘ Anthologie deutscher Gedichte, überarbeitet durch Albert Schirnding (2005) findet man wenigstens „Syringen“ und „Sommer“; wie sich die zwei allerdings zu den 17 Gedichten von Josef Weinheber im selben Band ausnehmen – nämlich kümmerlich – , ist wohl mehr als nur eine Geschmacksfrage – sagt jedenfalls der Liebhaber Wagners. Schlechter steht es dann wieder mit Wagner in Conradys erfolgreichem Hausbuch „Das große deutsche Gedichtbuch“, mehrfach neuaufgelegt seit 1977: Da findet sich nicht ein Gedicht von Wagner, dafür aber 27 Gedichte von Conrad Ferdinand Meyer, und das verzerrt die Verhältnisse doch wieder ein bißchen arg. Schließlich noch ein Blick in die Abteilung Lyrik des von Marcel Reich-Ranicki vorgeschlagenen Kanons: Da steht im Band 4 (2006) wenigstens Wagners Gedicht „Im Garten des Albergo del Sole (Pompeji)“.
Der kleine ‚Kontrollgang‘ zeigt, daß es schlecht bestellt ist um die Kenntnis und Wertschätzung Christian Wagners bei deutschen Anthologisten, die offenbar noch nicht einmal den Hinweisen von deutschen Dichtern und einem österreichischen aus dem letzten Jahrhundert zu folgen bereit waren, und wenn es doch so etwas wie eine Wagner-Rezeption, sogar eine kleine Wagner-Renaissance in Deutschland gab und gibt, dann sind die Gewährsleute also eher Dichter oder Dichter und Essayisten in Personalunion. Hermann Hesse macht den Anfang mit seinem Hinweis auf Christian Wagner 19131, gefolgt von dem einer Empfehlung gleichkommenden Abdruck zweier Gedichte Wagners in der „Fackel“ 1922 (auf Anregung Heinrich Fischers oder Werner Krafts?)2. In den frühen dreißiger Jahren folgt dann ein kleiner Aufsatz in der Zeitschrift „Der Kunstwart“ von Werner Kraft3, danach ist der erste Einsatz von Peter Härtling zu nennen, und dem folgen die Hinweise von Albrecht Goes, Peter Handke, Margarete Hannsmann und schließlich Wulf Kirsten. Dies ist der eher betrübliche Stand bis heute: Sehr weit über diesen Stand einer Wahrnehmung als liebenswürdige Kuriosität ist Christian Wagner nicht gekommen – jedenfalls außerhalb des schwäbischen Binnenraums – , wobei doch seit ca. 20 Jahren in diversen Ausgaben große Teile des Werks greifbar wären.
Schaut man sich die Daten an, zu denen nachdrückliche Erwähnungen und Hinweise auf Christian Wagner in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren, also relativ kurz nach seinem Tod – erfolgen, dann sieht man – nicht zufällig – nach diesem neuen Auftauchen seines Namens eine Lücke zwischen 1931 und 1954. Werner Kraft publizierte, wie bereits oben erwähnt, 1931 einen kleinen, sehr emphatischen Aufsatz über Christian Wagner in der Zeitschrift „Der Kunstwart“, der dann erweitert und überarbeitet 1959 in Krafts „Wort und Gedanke. Kritische Betrachtungen zur Poesie“ gedruckt wurde.4 1954 erschien in Heidelberg die Anthologie „Wiederfinden. Deutsche Poesie und Prosa. Eine Auswahl von Werner Kraft“5, die 1962 eine „zweite, erweiterte Ausgabe“ erfuhr. Es ist wohl unmöglich, die jeweilige Wirksamkeit dieses Auftauchens des Namens und der Gedichte von Christian Wagner einzuschätzen; ich vermute aber, daß für Leser der jüngeren Generation und in nicht-schwäbischen Lebenszusammenhängen in den sechziger Jahren, verbunden mit der Wahrnehmung von Autoren wie Walter Benjamin und eben Werner Kraft Christian Wagner wieder erste Aufmerksamkeit erfuhr. Bei Werner Kraft finden wir dann einige Jahre später in dem Band „Eine Handvoll Wahrheit. 1967–1974“ ein kurzes Prosastück, in dem Kraft von einem Besuch erzählt, den er 1971 Warmbronn und dem damals verwahrlosten Haus Christian Wagners abstattete und sich, da er das Haus für dem Untergang geweiht hielt, von „dieser bescheidenen Stätte des Ruhms“6 verabschiedete:
WARMBRONN
Wir fuhren 1971 mit Freunden von Böblingen an einem schönen Sommernachmittag nach Warmbronn. Wir kamen durch grünen Wald. Dann waren wir in dem öden Ort, der schon damals öde gewesen sein muß, als Christian Wagner, ein armer Bauer, in ihm lebte. Eine Straße trägt den Namen des Dichters, der 1918 sehr alt gestorben ist, ein Dilettant und ein lyrisches Genie, dazu ein verkauzter atomistischer Metaphysiker, eine großartige Person. Er war arm, er war treu. Auch im Kriege hat er den Worten die Treue gehalten, die er 1900 im Gespräch mit dem jungen Gustav Landauer herausstieß, er, der kleine verhutzelte Mann, mitten unter den Kleinbürgern des Wirtshauses: „Wir müssen die Weltmacht in unseren Besitz bringen, aber nicht mit Gewalt, mit Gewalt geht’s nicht!“ Das alte Haus, wo er mit den Seinen in zwei Stübchen wohnte, soll demnächst abgerissen werden, das neue soll die Stübchen übernehmen, es kommt kaum noch jemand, sie zu sehen. Eine Nachbarin öffnet mühselig das große Haustor. Der Schlüssel zu den Stübchen ist bei der selbst schon alten Enkelin des Dichters, einer geht ihn holen. Das Haus ist verwahrlost. Ich steige die brüchige Treppe empor. Gerümpel, Urväter Hausrat, Briefe, Bücher, Schmutz und Staub. Die Enkelin ist nicht erreichbar. Die Nachbarin öffnet ein Fenster, damit wir einen Blick in die Stübchen werfen, wir: hindurch und hinein. Die Nachbarin ist ängstlich, sie erlaubt Verbotenes. Wieder hinaus! Aber mir bleiben noch fünf Minuten, allein. Ich sehe eingerahmte Gedichte, ich sehe Briefe von Verehrern an der Wand, ich sehe das schöne Bild des Dichters mit den bäurischen Zügen und dem Zug heroischen Wahnsinns, identisch seine Liebe zur Natur und zum Gedicht. Ich sehe das Gästebuch. Ich schlage es irgendwo auf. Ich lese die Eintragung einer deutschen Frau, die 1940 ihren Führer feiert. Warum sie gekommen ist, ich weiß es nicht. Warum wir gekommen sind, wir wissen es. Wir sind die letzten, die diese bescheidene Stätte des Ruhms gesehen haben. Wir haben sie gesehen. Vorbei. Der Gasthof ist ein großer moderner Raum ohne Atmosphäre, strahlend sauber, auch die Toiletten. Das ist erfreulich. Der Dichter lebt in seinen Gedichten. Ich denke an eines, in dem er sich Trost zuspricht. Es ist linkisch, er meistert den Hexameter nicht, es schließt mit dem gewaltigen Vers: „Stufen schlug ich, um groß herabzusteigen vom Throne.“7
Schließlich gibt es sicher viele Erwähnungen Christian Wagners und Erwägungen zu seinem Werk in den Tagebüchern Werner Krafts, aber solange man an die Tagebücher Werner Krafts nur sehr schwer herankommt, ist hierüber nichts Genaueres zu sagen.
Werner Kraft muß also (spätestens) zwischen 1927 und 1931 auf Christian Wagner gestoßen sein. Dies Kennenlernen war sicher nicht so durchschlagend für seine geistige Ausrichtung und sein Werk wie seine Entdeckung der Schriften und der Gestalt Carl Gustav Jochmanns (1789 – 1830), des großen verspäteten Revolutions- und Prosa-Denkers, dem er dann im Exil seine umfangreiche – und bis heute die einzige – Monographie widmete. Ob Kraft als eifriger Leser der „Fackel“ schon 1922 oder kurz danach die beiden Gedichte Wagners entdeckte und Kraus darauf aufmerksam machte oder ob es Heinrich Fischer war, muß Spekulation bleiben; dies wäre wohl nur durch Einblick in die Tagebücher zu entscheiden, in denen Kraft – soweit ich Teile daraus kenne – wohl diese erste Lektüre in irgendeiner Form notiert hat oder hätte notieren müssen. Was wir aber sicher sagen können, ist, welche Gedichte Christian Wagners Kraft als unbekannte oder bisher zu wenig bekannte, als „verschüttete“8 besonders großen Eindruck machten. Es sind in beiden Auflagen von „Wiederfinden“, gemäß dem Kraftschen Kriterium, daß die Anthologie das sprachlich Unerwartete und doch Große und zugleich das (würden wir heute sagen:) dem main-stream ferner Liegende, nur bei anarchischer Lektüre zu Entdeckende enthalten sollte, die folgenden sieben Gedichte Wagners: „Ostersamstag“, „Spätes Erwachen“ (So wie ein Mensch…), „Aufrichtung“ (Einzustehen…), „Dichter und Muse“, „Syringen“, „Adoption“ und „Hast du in deiner Rüstkammer…“; hinzu kommt ein einen Besuch bei Wagner betreffender Brief von Gustav Landauer an Hedwig Lachmann vom 30.7.1900.9
Im Vorwort zu der Anthologie, das, wie die Anthologie insgesamt, keinen längeren Essay zur Poetik bzw. Ästhetik der ausgewählten Texte enthält, deutet Kraft an, in welchem Kraftfeld er Wagners Gedichte stehen sieht und woran sie zu messen sind: „Christian Wagner, der 1918 uralt gestorben ist, gehört in das 19. Jahrhundert.“10 Damit stellt Kraft ihn sozusagen in die lyrische Situation des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts, definitiv weit vor jene Epochenschwelle, die mit dem Jahr 1910 und dem Stichwort „Literaturrevolution“ bezeichnet ist; die damit verbundene neue Ästhetik des frühen Expressionismus und Futurismus wie auch Dada blieb aber Kraft lebenslang fremd. Anders formuliert: Kraft will Wagner eben nicht als einen ganz frühen ‚Modernen’ reklamieren, sondern sieht ihn situiert in die Zeit kurz vor Hofmannsthal, George und Borchardt, als so etwas wie deren geheimnisvollen kleinen Bruder, im Rang nicht an sie heranreichend, aber umso rätselhafter, gewissermaßen unableitbarer. Kraft der Entdecker präsentierte als größten und überraschendsten Fund seiner literaturarchivarischen Autoren der großen Tradition wiedergebenden Arbeit den Gesellschafts- und Geschichtstheoretiker und Aphoristiker Jochmann und als den zeitlich noch vorausgehenden großen Prosaautor dann Johann Gottfried Seume; dem Geburtsjahr 1835 nach kommt dann Christian Wagner; erst danach kämen, was die Geburtsjahre und die Jahre der Wirksamkeit angeht, Hofmannsthal, George und Borchardt – merkwürdigerweise hat sich Kraft für Rilkes Lyrik nie interessiert –, und dann gilt Karl Kraus und Franz Kafka als den Modernsten in Krafts Pantheon derer, denen er Monographien oder doch größere Aufmerksamkeit widmete, seine intensivste deutende Arbeit. Karl Kraus war ihm – um dies als Nebenbemerkung hier einzufügen – eine im Grunde nie angefochtene moralische Instanz, der gegenüber er, zugespitzt gesagt, eigentlich gar keine kritische Position einzunehmen imstande war, und Franz Kafka sah er als ein in der sonstigen deutschen Literatur so singuläres Phänomen an, daß er im Gespräch äußern konnte: „Kafka war in der deutschen Literatur eigentlich nicht vorgesehen.“ Kraft erschien Kafka wie exterritorial, wie extrem wenig ‚herleitbar’ oder einzubetten in die deutsche literarische Tradition, als ein wahrhaft Fremder, das heißt ein karges, präzises Deutsch schreibender Jude, den Kraft Zeit seines Lebens umkreiste und über den er mehr als über andere Autoren gewissermaßen in staunenden Rätseln sprach.11
Vielleicht war ihm aber Christian Wagner ebenfalls ein Rätsel, wenn auch ein sanfteres, gewissermaßen. An Wagner interessiert eben auch die Nicht-Herleitbarkeit, die verblüffende Epiphanie großer Lyrik in einer Umgebung, zu einem Zeitpunkt und bei Bildungsvoraussetzungen, die eben gar nicht auf eine solche Höhe des Ausdrucks deuten, wie er, Kraft, sie nun bei Wagner finden konnte. Klassik und Romantik, auch, in ihrer Nachfolge, Gottfried Keller, die Droste, C. F. Meyer und auch Mörike tragen ja nichts zur geschichtlichen Erklärung des Phänomens Wagner bei, und auch nicht die Niederungen der Feuilleton-Lyrik, geprägt, wie Kraft überzeugt war, vom Sündenfall der Lyrik Heines und vor allem vom Sündenfall einer bestimmten Art der Rezeption Heines, von welcher sich die großen Gedichte Wagners so strahlend abheben. Kraft stand auch noch nicht der Begriff des literarischen Jugendstils zur Verfügung, den er sonst vielleicht hätte anwenden können auf bestimmte Züge der Lyrik Christian Wagners; wie er überhaupt eine Neigung zu emphatischem Sprechen hat, dennoch aber auf Erkenntnis zielt, ohne sich begrifflich zu engagieren, so spricht Kraft einleuchtend davon, daß „die Masse seiner (=Wagners) Gedichte nicht über das Niveau der Bildungspoesie“ hinausragt, „aber: ein Strahl des Genius hat die wenigen getroffen und durchleuchtet“.12 Der Irrtum jener Schätzung, die Wagner im späten 19. Jahrhundert in kleineren Kreisen widerfuhr, liegt darin, daß er „Gönner hatte, die ihn mit den Maßstäben der Epigonenlyrik schätzten“13 – aber eben nur nach diesen. Über das Phänomen hinaus, daß die großen Gedichte Wagners sprachlich auf eine Weise isolierte Wunder sind; daß sie in keine Tradition, keine auch anderswo realisierte Sprechweise passen, ist Kraft auch fasziniert von jenen Punkten, an denen in Wagners Gedichten das Existentielle das Ästhetische sprengt, ‚durchschlägt’, hinter sich läßt und dies ‚Existentielle’ so stark ist, „daß das Gedicht als ganzes einer rein ästhetischen Abschätzung sich schlechterdings entzieht“.14 Zur Kraftschen Poetik bzw. seiner Ästhetik des Lyrischen gehört zentral eben diese Vorstellung, daß es eine Wahrhaftigkeit jenseits des Ästhetischen gibt, außerhalb des Ästhetischen, und ein Beispiel dafür ist ihm, weiter zurückliegend, etwa die Lyrik Johann Gottfried Seumes, von der er weiß, daß sie nach den Maßstäben der großen klassisch-romantischen Lyrik der Zeitgenossen Seumes nicht bedeutend ist, dennoch aber stellenweise einen Ton des authentisch Unbeugsamen, des Aufrichtigen, reinen einmaligen Ton männlicher Selbstbehauptung und stoischer Moralität hat, der ihr eine mehr als ästhetische zumindest aber andere als ästhetische Qualität verleiht. Anders gesagt: ‚Moralische’ Größe und existentielle Wucht eines Gedichts können seine sprachliche Schwäche oder Fehlerhaftigkeit überflügeln. Das ist für Kraft sozusagen das doppelte Wunder von Wagners Lyrik: daß sie voller einzelner ‚genialer’ Durchbrüche in die höchsten Regionen des Lyrischen war, als habe an solchen Stellen die Sprache sich geregt und sei über das Wahrscheinliche hinaus selbständig geworden, und daß zugleich in anderen Gedichten eine Haltung, ein Weltverhältnis, eine existentielle Erfahrung sich findet, die sie auch über schwache sprachliche, das heißt lyrische Formulierung hinausträgt. Wichtigster Beleg für diese Behauptung ist Kraft das Gedicht „Wochenkalender“, ein geradezu depressives, auf eine fast schon experimentell zu nennende Weise nicht schönes Gedicht mit der „entsetzlichen Monotonie dieses siebenmal wiederkehrenden ‚Entsetzlich!’15„ das als ein bekanntes Daseinsgefühl mehr als nur ein ästhetisches Phänomen konstituiert, weil es eine Verzweiflung, einen monotonen Weltekel ausdrückt, der in solcher abgründigen Eindringlichkeit gerade in der deutschen Lyrik des späten 19. Jahrhunderts Kraft zufolge nicht zu erwarten ist. Auf diese Weise knüpft er aber einige der Gedichte Wagners an den europäischen ennui, Lebensüberdruß und Nihilismus, der vielleicht, ohne daß Wagner dies als Zeitströmung gekannt hätte, eben auch bei Wagner aufscheint und dann für Kraft ein mehr als zufälliges, mehr als vereinzeltes Phänomen ist und bis zur Versuchung zum Selbstmord auch bei Wagner ausformuliert und in dem Gedichtfragment, das Kraft mit „Hast du …“ überschreibt und in die Anthologie „Wiederfinden“ einrückt:
Hast du in deiner Rüstkammer,
Ewiger, Keil nicht noch Hammer,
Für mich Erdüberzähligen,
Unseligen und doch Seligen?16
Kraft zögert nicht, sehr weit reichende Urteile über den Rang von Christian Wagners Lyrik zu fällen; er zählt ihn „zu den großen deutschen Lyrikern des 19. Jahrhunderts“17 und schreibt zu dem hexametrischen Gedicht „Zum Geburtstag“:
Wenig bedürfen fürwahr, ich lern es an mir damit ich
Trotz zu bieten vermag der Tücke des Schicksals, der Menschen. –
Was mich entsetzet ja nur ist dieses: Ich könnte im Hunger
Feigling werden, vielleicht untreu mir selber. – Wie trostvoll:
Stufen schlug ich, um groß herabzusteigen vom Throne.18
Zwar bemerkt Kraft, daß die hexametrische Form und auch diese Zeilengruppe als Strophe nicht gemeistert ist, aber die letzte Zeile hebt er mit einer geradezu befremdlichen Emphase hervor, ohne den eigenartigen Konflikt zwischen der christlichen Demut und der hexametrisch-antikischen Form zu diskutieren: „Dieser letzte Vers ist einer der größten, die in deutscher Sprache gedichtet sind …“19 Woran soviel richtig ist, daß dies zwar auch gedanklich rührend großartig, in der Tat eine bedeutende Zeile ist, aber eben die einzige hexametrische gelungene in einem Gedicht, das weder Distichon noch Epigramm ist und sozusagen ‚unwuchtig’, obwohl es feierlich sein will. So trägt Kraft auch die Begeisterung hinweg bei den schon bewegenden, aber doch auch ungelenken Versen:
Dich, Wiese, dich, Rain mit dem Rosenhag,
Dich lieb‘ ich immer bei Nacht und Tag!
Dich Tannenwald aber, dich Birkenhain,
Dich lieb‘ ich erst bis ins Herz hinein!20
Daß Wagner die fast redensartlich feststehende Wortfolge „Tag und Nacht“ umkehrt, um einen Reim für den „Rosenhag“ zu haben, und daß es bei diesem doch auf Sichtbarkeit des Genannten angelegten Gedicht also unfreiwillig komisch wirkt, wenn beteuert wird, daß er auch nachts, wo er doch nichts sehen kann, die Wiese und den Rosenhag liebt, fällt Werner Kraft nicht auf, wahrscheinlich weil er sich bereitwillig von den letzten beiden Zeilen hat überwältigen lassen, die ja im schönsten Sinn rührend, besser: anrührend sind.
Einmal stellt er sich mit seiner Bewunderung an die Seite Hermann Hesses, der das Gedicht „Im Walde“ in seiner Sammlung von 1913 schon hervorhob:
Als ich im Wald mich erging,
Rosengeschling
Sich mir an die Kleider hing.
O schlängest auch du
Zu meiner Seele Ruh’
Um mich die Arme fester,
Du Rosenschwester!21
„An diesem Gedicht“, setzt Kraft emphatisch an, „dessen Form nur einmal bei Wagner vorkommt, ist alles vollkommen. Die ersten drei Verse setzen einen reinen Prosasatz mit unbegreiflicher Sicherheit in Verse ab, als könne es gar nicht anders sein, daß dieses Ergehen im Walde daktylisch tanzt. Die sprachliche Wirkung wird noch dadurch erhöht, daß dieses ‚Rosengeschling’ zwar einen der tanzenden Daktylen enthält, aber gleichzeitig als ein herrliches Kompositum begrifflich hervorklingt, um als ein Wort in einem Vers, eben das Rosengeschling als solches zu beglaubigen, indem Rhythmus und Gedanke wechselweise sich stärken und steigern. Die letzten vier Verse stellen mit mächtigem Einsatz den höchsten Wunsch des Liebenden dar, den Wunsch, von der Schwester Rose umarmt zu werden.“22 Man muß widersprechen: Nein, das eben nicht; vielmehr wird die Geliebte zur „Rosenschwester“, also zur Schwester der Rose – der Wunsch des Liebenden ist ja nicht, vom „Rosengeschling“ überwachsen zu werden; daß vielmehr ein Mensch gemeint ist, wird auch aus dem „auch du“ deutlich, welches ja die Geliebte anredet und nicht das „Rosengeschling“.
An anderen Stellen ist Kraft durchaus kritisch und weiß zum Beispiel, wo eine zentrale Schwäche vieler Gedichte Christian Wagners liegt. Er konstatiert, es gebe „in dieser dichterischen Welt viel sprachlich Unbewältigtes“23, aber doch „keine unerlebten Metaphern“. Anläßlich des Gedichts „Orchis“ aber, das „eine einzige Steigerung von Fragen“24 darstelle, kommt Kraft auf die Frage der bisweilen einfach aussetzenden inneren Argumentation im Verlauf von manchen Gedichten Wagners, die Unfähigkeit, nach den Fragen zu antworten, und das eingestandene „große Scheitern des Schlusses“25 etwa des hexametrischen Gedichts „Vergebliches Rückerinnern“: „…Zu schwer, Allwissender ist mir der Faden.“ Wenn Kraft konstatiert, daß manche Gedichte Wagners den Ton der „wissenden Frage“ haben, aber „nicht Antwort geben“26, so weist dies auch auf eine grundsätzliche Schwäche mancher Gedichte Wagners. Denn viele seiner Gedichte sind ja sehr kurz, sie kommen früh zu einem Ende, so daß man sagen könnte, sie haben keine Dynamik und – musikalisch gesprochen – keine ‚Durchführung’; sie exponieren nur einen lyrischen Gedanken, entwickeln ihn dann aber nicht, ersetzen einen lyrisch-argumentativen Spannungsbogen durch die Geste einer versprochenen oder prophezeiten, sozusagen angedrohten Offenbarung, kommen sehr bald zu einem Ende und stellen damit mehr einen Einfall als ein arbeitendes, sich entwickelndes Poem dar. Als Beispiel hierfür führt Kraft das Gedicht „Lied der Bitterkeit“ an, das nur die Setzung eines großen, aber seltsam schwachen „Zeichens“ verspricht, dies aber mit geradezu „prophetischer Wucht“:
Sie fragten nach meiner Bestallung.
Das brachte mein Blut in Wallung:
„Ich werden den Gott euch künden
Auf Fluren und Wiesengründen!
Das Recht des Lebens euch lehren
Und ewiges Wiederkehren!
Ich werde die Raben scheuchen –
Erwartet kein anderes Zeichen!“27
Wagner ist für Kraft ein „Selbstdenker ohne methodische Schulung“ – „Selbstdenker“ ist bei Kraft eine höchst positive Kennzeichnung eines Geistes, der nicht in eine Denkrichtung, eine Schule eingebunden ist, der auch nicht nach den Regeln einer Zunft denkt wie etwa ein Literaturwissenschaftler oder ein Literaturkritiker, die nur „auslegen“ und selbst als denkerische Persönlichkeiten meist ja nicht zählen, weil sie als nur Auslegende nichts aus eigener Substanz hinzufügen. Das ganze Selbstdenken Christian Wagners aber zwischen Atomismus und Glauben an eine spezifische Form der ewigen Wiederkunft ist für Kraft gewissermaßen ‚selbstdenkerisch’, mit dem Problem allerdings, daß es bei Wagner zu einer Art freidenkerischer und quasi-religiöser Eruptionen, zu so emphatischen wie hilflosen Beteuerungen einer Notwendigkeit unbedingter Tier- und Menschenliebe kommt, aber die Fragen nach der Konsistenz solcher Bekundungen und überhaupt seiner wahrhaft synkretistischen Weltanschauung nicht standhalten. Damit nimmt Werner Kraft thesenhaft etwas vorweg, was einmal genauer durchzuargumentieren wäre.
Das führt Kraft zufolge in ein Dilemma, das Wagners Lesern bzw. Interpreten bis heute in aller Regel bei aller Bewunderung für ihn „nicht klar geworden“28 sei: „Es ist so wenig möglich, den Dichter zu bewundern und seine Weltansicht preiszugeben, wie es möglich ist, diese Weltansicht ernst zu nehmen und mit ihr Wagners Dichtung als ganze zu decken. Es ließe sich eher sagen, daß es auf die Richtigkeit dieser Gedanken nur dort nicht ankommt, wo seine vollkommenen Gedichte von ihnen gedeckt werden, und daß eben diese vollkommenen Gedichte, aber nur sie, ein Fingerzeig sind darauf, daß diese Gedanken richtiger sein könnten als dem Dichter auszudrücken die Kraft gegeben war, daß aber seine schlechten Gedichte auch durch zweifellos richtige Gedanken nicht gedeckt werden könnten …“29. Und obendrein ist diese Dialektik noch nicht einmal konsistent darzustellen, weil Wagners Gedanken eigentlich „Gedankentrümmer“30 sind, die, da er „ohne methodische Schulung“ war, nur immer wieder an einzelnen Stellen als Poesie aufblitzen, in Poesie überzeugend aufleuchten. Nehme man aber, so fährt Kraft fort, den „Neuen Glauben“31, diese „Art Katechismus“32 beim Bedenken von Wagners „Zentralgedanken“, diesem eigentümlichen Lehrgebäude, hinzu, so könne man die Position seiner Gedichte in diesem Lehrgebäude bestimmen und könne sie aber jedenfalls nicht völlig losgelöst von Lehrzusammenhängen isolieren und quasi nur ästhetisch gelten lassen. Denn sie sind mehr, und ihre Formulierungen poetischer Natur in ihrer Innigkeit und ihrem Pathos sind die allerdings nur punktuell gelingenden Epiphanien einer mehr als nur ästhetischen Wahrheit. Dies ist genau der Ort, an dem etwa das „große Gedicht“33, wie Kraft es hingerissen und ungeschützt emphatisch nennt, „Spätes Erwachen“ steht:
So wie ein Mensch nach lärmendem Gelag
Noch spät zu Mitternacht nicht schlafen mag
Und seine Ruh‘ erst findet knapp vor Tag;
Und süß erst schläft beim hellen Morgenschein,
So reichte in die Jugend mir hinein
Versäumter Schlaf von einem vorigen Sein.
O wüßt‘ ich doch, was mich nicht schlafen ließ!
Ob mich ein Gott vom Bacchanal verstieß?
Ob ich betrunken kam vom Paradis? –34
Ist dies Teil der Lehre, oder ist es nur ein poetisches Gedankenspiel vom Hereinragen einer Existenz in die nächste, ein bezaubertes Sprechen in Rätseln? Ein Sprechen aus schlaflosem Schlaf?
Weiß man, daß Werner Kraft im Politischen und Sozialen sehr radikal dachte – in seinem Haus in Rehavia fanden in den dreißiger Jahren trotzkistische Versammlungen statt –, viel radikaler als daß sich dies in politisches Handeln würde umsetzen lassen; weiß man auch, daß sich im Politischen seine intellektuelle Entwicklung und seine Lebensführung vom Wunsch über eine notfalls auch gewaltsame Änderung der bürgerlichen Verhältnisse hin zu einer offenen Verzweiflung und Resignation über die israelische Politik in den siebziger und achtziger Jahren führte, so wundert man sich nicht über sein Entzücken über den Abschnitt „Der Komet“ aus der Lehrdichtung „Oswald und Klara. Ein Stück Ewigkeitsleben“ aus dem er zunächst das überraschende Dialoggedicht zitiert:
„Heda draußen! – Wer ist’s?“ – Ach, Meister,
Nichts für ungut. – Bin ein hergereister
Fremder Bursch. – „Welchen Zeichens?“
Feuerwerker. – „Nichts da! Frommen
Soll dein Werk mir, Bursche! Sei willkommen!
Arbeit hab‘ ich!“ – Welche? – „Feuerwerker!
Mach in Flammen aufgehn’ all die Kerker!“35
– um dann, mit unverkennbarer Sympathie für die Täter und die Zeiten, in denen die „Alligatoren“, die „Herren dieser Welt“, die mörderischen Alligatoren ähneln, vertilgt werden, triumphierend fortzufahren „… aber die Zeit ist nicht ferne, wo der große Raub in den gefüllten Tennen in Rauch aufgehen wird“, und: „Es wird ein weit größeres Feuer werden, das der Komet dort, der Vagabund, mit seiner brennenden Lunte anzünden wird.“ Werner Kraft deutet solche Visionen vom „großen Morden“ auf der einen Seite als Aufstand der Versklavten und dann wieder als jenen apokalyptischen „Weltenbrand“36, den Karl Kraus schon vor dem Ersten Weltkrieg geahnt habe und den auch Christian Wagner sich gespenstischerweise offenbar schon imaginieren konnte bzw. ungenau vorausspürte. Und Kraft sieht Wagner am Ende seines Aufsatzes schließlich als jenen „Erdüberzähligen, / Unseligen und doch Seligen“ aus dem späten Gedicht „Überschwang“37, als einen, der am Rande der Gesellschaft steht, „überzählig“ ist bis zur Bereitschaft, sich aus dieser Welt selbst zu entfernen, der nicht glücklich und dennoch „selig“ ist in dieser Welt, deren Tiere, Pflanzen und Menschen er so innig, so demütig und nach Verschmelzung sich sehnend liebt wie vielleicht kein anderer deutscher Dichter.
An zwei Stellen übrigens hat Werner Kraft seinen Aufsatz von 1931 um einige Sätze ergänzt, welche ihm nach dem Dritten Reich notwendig erschienen (im Dritten Reich konnte er ja nicht mehr publizieren): „ …Es handelt sich (bei Christian Wagner) um eben den Dichter, der von Josef Nadler in seiner Literaturgeschichte mit ein paar Floskeln neben Cäsar Flaischlein abgetan wird, weil beide aus Schwaben stammen und weil die Unterscheidung von Dichtern nach Stämmen und Landschaften die Unterscheidung von Dichtern kraft der Sprache überflüssig zu machen scheint“38, schreibt Kraft 1959; 1931 reicht der Satz nur bis „aus Schwaben stammen“, und die Unterscheidung des Ranges eines Autors aufgrund der von ihm geschaffenen Sprache statt der Subsummierung unter Stamm und Landschaft scheint Kraft offenbar als Argument dreißig Jahre später noch wichtiger geworden zu sein.39 Zweitens geht Kraft in der Fassung des Aufsatzes von 1959 gegen eine Verklärung der bäuerlichen Existenz Christian Wagners vor, die ihm auch in der Einleitung von Wilhelm Rutz zu seiner zweibändigen Ausgabe der „Dichtungen“ Wagners von 1927 vorzuliegen scheint. Rutz hatte da geschrieben: „In einem Stübchen von 3 m im Geviert, in dem ein hochgewachsener Mensch eben noch stehen kann, hat er gehaust und gedichtet – oder vielmehr in Ordnung gebracht, was er aus dem rauchenden Atem der Erde hinterm Pfluge40 empfing.“ Das ist Kraft zu erdmystisch gedacht, erinnert ihn wohl auch fatal an Blut- und Boden-Denkfiguren, selbst Rutz selbst es nicht so ideologisch sollte gemeint haben, sondern nur: feuilletonistisch. Kraft spricht Wagner außerdem das Recht zu, mit dem „Pfluge“, sprich: seiner ihn behindernden ärmlichen bäuerlichen Existenz sehr wohl zu hadern, und weist in einer Fußnote auch Isolde Kurz zurecht, die 1896 in einem Brief an Richard Weltrich geschrieben habe: „Dieser Bauer ist wirklich ein Begeisterter und ein Gefäß des Gottes. Er soll nur nicht mit dem Pflug hadern, dem verdankt er die Stille seiner Seele.“41 Schneidend antwortet Werner Kraft der feinsinnigen Aussage Isolde Kurzens: „Sich selber verdankt Christian Wagner die Stille seiner Seele, und er wußte besser als Isolde Kurz, warum er mit dem Pflug haderte.“42 Darum, sagt Kraft mit einem Zitat aus Wagners Vorwort zum zweiten Teil der „Sonntagsgänge“: „Manchmal empfinde ich schwer, daß der von Feldarbeit ermüdete Leib nicht hören und sehen kann. Ja, und wie oftmals habe ich als zwar geringer aber getreuer Arbeiter auf dem Acker des Geistes des Mittags nach einem Trunke und des Abends nach einem Groschen mich umgeschaut.“43
„Wiederfinden“ heißt Werner Krafts Anthologie von 1954 und 1962, und das war wohl sein intensivster Wunsch hinter seinen Hinweisen auf Christian Wagner: daß nicht nur er, sondern die lesende Nation den großen Dichter Wagner „wiederfinden“ möge, was dann auch noch ein sarkastisches Paradox wäre, denn der Dichter Wagner war ja – von den wenigen Dichterkollegen, die liebend und dringend auf ihn hinwiesen, abgesehen – noch gar nicht gefunden worden. Es gehört wohl zu den gar nicht so unpassenden Charakteristica der deutschen Geschichte und Literaturgeschichte, daß ein in die Emigration getriebener deutscher Jude von Palästina aus die Deutschen auf die noch und eigentlich bis heute unerkannten Schätze ihrer Überlieferung hinweisen mußte, und damit begann Kraft eben dann 1954 mit der Publikation der Anthologie „Wiederfinden“. Die deutsche Kulturnation, wenn man einmal so ironisch-emphatisch sie nennen will, sollte sich dafür dankbar zeigen, indem eine Neuauflage der Anthologie „Wiederfinden“ und ein Band mit einer Auswahl der Schriften Christian Wagners als preiswertes Taschenbuch veranstaltet wird. Die Germanistik aber bzw. die schwäbische Germanistik sollte dafür sorgen, daß wir endlich eine gründliche Bio- und Monographie zu Christian Wagner bekommen.
Anmerkungen
1 Christian Wagner: Gedichte. Ausgewählt von Hermann Hesse. München/Leipzig: Georg Müller 1913. Ausgeliefert schon im Dezember 1912. Das Nachwort von Hermann Hesse wurde erneut gedruckt in: Christian Wagner: Gedichte. Ausgewählt und eingeleitet von Hermann Hesse. Mit einem Nachwort von Peter Handke. Frankfurt/Main: Suhrkamp l980. (= Bibliothek Suhrkamp 703.)
2 Christian Wagner: „Zitronenfalter“ und „Syringen“. In: Die Fackel, Nr. 595 -600 /Juli 1922, S. 49.
3 Werner Kraft: Über Christian Wagner. In: Der Kunstwart. Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben. Jg. 44, 1930/1931, Heft 6 (März l931), S. 383 -388. (Davorgestellt: Mindestens 4 Gedichte von C. W.)
4 Werner Kraft: Christian Wagner. In: Werner Kraft: Wort und Gedanke. Kritische Betrachtungen zur Poesie. Bern/München: Francke Verlag 1959, S.230 -250.
5 Wiederfinden. Deutsche Poesie und Prosa. Eine Auswahl von Werner Kraft. Heidelberg: Lambert Schneider 1954; zweite, erweiterte Auflage l962.
6
7 Werner Kraft: „WARMBRONN“. In: Eine Handvoll Wahrheit. 1967-1974. Salzburg: Otto Müller 1977, S. 32-33.
8 Wiederfinden, Vorwort, S. 9.
9 Wiederfinden, S.
10 Wiederfinden, Vorwort, S.
11 Werner Kraft: Franz Kafka: Durchdringung und Geheimnis. Frankfurt, Main: Suhrkamp 1968. Werner Kraft: Noch einmal Kafka. Bonn: Heusch 1990.
12 Werner Kraft: Wort und Gedanke. Kritische Betrachtungen zur Poesie (im folgenden Wort und Gedanke). Bern/München: Francke 1959, S. 230-250, hier S. 230.
13 Wort und Gedanke, S. 231.
14 Wort und Gedanke, S. 233.
15 Wort und Gedanke, S.
16 Wiederfinden, S. 184.
17 Wiederfinden, S. 230.
18 Wiederfinden oder Wort und Gedanke, S.
19 Wort und Gedanke, S. 234.
20 Wort und Gedanke, S. .
21 Wort und Gedanke, S. 237.
22 Wort und Gedanke, S. .
23 Wort und Gedanke, S. 238.
24 Wort und Gedanke, S. 239.
25 Wort und Gedanke, S. 240.
26 Wort und Gedanke, S. 239.
27 Wort und Gedanke, S. 241.
28 Wort und Gedanke, S. 241.
29 Wort und Gedanke, S. .241 f.
30 Wort und Gedanke, S. 242.
31 Christian Wagner: Neuer Glaube. Mit dem Bild des Dichters. Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien: Deutsche Verlags-Anstalt 1894. Reprint mit einem Nachwort von Jürgen Schweier. Kirchheim/Teck: Schweier 1980, 3. Auflage 1996.
32 Wort und Gedanke, S. 242.
33 Wort und Gedanke, S. 244.
34 Wort und Gedanke, S. 244.
35 Wort und Gedanke, S. .
36 Alle fünf vorausgehenden Zitate: Wort und Gedanke, S. 248.
37 Wort und Gedanke, S. .
38 Wort und Gedanke, S. 232.
39 Allerdings wäre am Manuskript zu überprüfen, ob der zusätzliche Satz evt. Schon 1931 im Manuskript stand und von der Redaktion des Kunstwart gestrichen wurde.
40 Zit. n. Wort und Gedanke, S. 230.
41 Zit. n. Wort und Gedanke, S. 250.
42 Wort und Gedanke, S. 250.
43 Zit. n. Wort und Gedanke, S. 249.
Drews, Jörg: Werner Kraft liest Christian Wagner In: Wiederentdeckung eines Autors. Göttingen: Wallstein 2008, S. 75-87. (Manuskriptfassung)